Ein knisterndes Feuer im Kamin oder Holzofen gehört für viele Menschen zum perfekten Winterabend. Es schafft Wärme, Geborgenheit und eine besondere Atmosphäre. Doch wer mit Holz heizen möchte, stößt schnell auf die Begriffe Brennholz und Kaminholz. Was genau bedeuten sie, worin liegt der Unterschied und welches Holz eignet sich am besten für das Heizen?
Der Unterschied zwischen Brennholz und Kaminholz
Im Alltag werden die Begriffe oft gleich verwendet, doch es gibt einen kleinen Unterschied. Brennholz ist ein allgemeiner Begriff für Holz, das zum Verbrennen genutzt wird – ganz gleich ob im Ofen, Kamin oder sogar im Lagerfeuer. Kaminholz bezeichnet dagegen speziell vorbereitetes Holz, das für den Einsatz im offenen Kamin gedacht ist. Es ist meist gespalten, getrocknet und in einer handlichen Länge zugeschnitten, sodass es problemlos in die Feuerstelle passt.
Welche Holzarten eignen sich am besten
Nicht jedes Holz brennt gleich gut. Harthölzer wie Buche, Eiche und Esche sind besonders beliebt, weil sie lange und gleichmäßig brennen und eine hohe Heizleistung bieten. Sie glimmen langsam und geben viel Wärme ab. Weichhölzer wie Fichte oder Kiefer entzünden sich zwar schnell, brennen aber auch rasch ab und sind daher besser als Anzündholz geeignet. Achte immer darauf, dass das Holz gut abgelagert und trocken ist, damit es sauber und effizient verbrennt.
So erkennst du gutes Kaminholz
Gutes Kaminholz erkennst du daran, dass es trocken, sauber und frei von Schimmel oder Insekten ist. Der Feuchtigkeitsgehalt sollte unter 20 Prozent liegen. Du kannst das prüfen, indem du zwei Holzscheite gegeneinander schlägst – ein heller Klang deutet auf trockenes Holz hin. Auch Risse an den Schnittflächen und ein geringes Gewicht sind gute Hinweise. Frisches Holz dagegen ist schwer, fühlt sich feucht an und erzeugt beim Verbrennen viel Rauch.
Worauf du beim Kauf achten solltest
Beim Kauf von Brennholz lohnt es sich, auf Qualität zu achten. Vertrauenswürdige Anbieter geben an, wie lange das Holz getrocknet wurde und welche Holzart du bekommst. Es wird meist in Raummetern (RM), Schüttraummetern (SRM) oder Ster verkauft. Vergleiche Preise und Mengenangaben genau, denn die Maßeinheiten unterscheiden sich. Besonders praktisch ist es, wenn du das Holz ofenfertig geliefert bekommst – also bereits gespalten, getrocknet und in der richtigen Länge zugeschnitten.
Lagerung und richtige Pflege von Brennholz
Lagere dein Holz an einem trockenen, luftigen Ort, am besten aufgestapelt und etwas erhöht über dem Boden. Ein überdachter Holzunterstand im Garten ist ideal. Decke das Holz nur oben ab, damit Luft zirkulieren kann und keine Feuchtigkeit eingeschlossen wird. Lagere frisches Holz mindestens ein bis zwei Jahre, bevor du es verwendest. So erreichst du die richtige Restfeuchte für eine saubere Verbrennung.
Heizen mit Holz als nachhaltige Alternative
Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für Holz als Heizmaterial. Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas gilt Holz als CO₂-neutral, denn beim Verbrennen wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Vorausgesetzt, das Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft, ist Heizen mit Brennholz also eine umweltschonende Möglichkeit, das Zuhause zu wärmen. Besonders in ländlichen Regionen ist es zudem oft eine kostengünstige Lösung, um die Heizkosten zu senken.
Sicherheit beim Umgang mit Kaminholz
Beim Umgang mit offenem Feuer spielt Sicherheit eine große Rolle. Verwende niemals lackiertes, behandeltes oder feuchtes Holz, da es schädliche Gase freisetzen oder die Rußbildung im Schornstein erhöhen kann. Eine regelmäßige Reinigung des Kamins oder Ofens ist ebenso wichtig wie die jährliche Kontrolle durch einen Schornsteinfeger. Verwende stets einen passenden Funkenschutz vor dem Kamin und lagere Holz nicht direkt neben der Feuerstelle. So genießt du die gemütliche Wärme ohne unnötige Risiken.