Wer sein Unternehmen heutzutage auf Events präsentiert, der muss sich eingestehen, dass Nachhaltigkeit auch beim Thema Giveaways längst angekommen ist. Bloß: Was schenkt man den Gästen des Messestandes und ähnlichen Kreisen, wenn es auch noch die anderen Kriterien wirksamer Werbepräsente erfüllen soll? 5 Ideen dazu.
Hölzerne Zollstöcke
Selbst Nicht-Handwerker oder -Heimwerker haben genügend Anlässe, um etwas zu vermessen. Damit erfüllen Zollstöcke aus Holz automatisch die wichtigsten Kriterien guter Geschenke – nämlich einen echten praktischen Nutzen für den Beschenkten zu haben; und das auch noch jahrelang bei guter Pflege. Denn: Nur, wenn ein Giveaway im Alltag als echtes Hilfsmittel zur Lösung von Problemstellungen taugt, entfacht es eine echte, das heißt nachhaltige, langwierige Werbewirkung. Im Gegensatz zu früher, wo selbst simpelste Geschenke à la Basecap mit großem Werbeaufdruck eine Chance hatten, funktionieren heute nur noch Dinge, die idealerweise nicht schon jeder zuhause hat.
Insofern ist der hölzerne Zollstock einer der ganz wenigen „Klassiker“, die heute noch funktionieren. Zumal es hierbei noch möglich ist, in Sachen Werbeaufdruck etwas größer zu agieren. Schließlich sind sogar sehr viele Zollstöcke, die in Geschäften für gutes Geld verkauft werden, mit großdimensionierten Herstellernamen versehen. Daher brauchen Unternehmer keine Scheu zu haben, beide Seitenflächen ähnlich zu gestalten.
Taschenwerkzeuge
Das klischeehafte Paket aus dem Onlineshop, das geöffnet werden muss. Fäden an der Kleidung, die abstehen. Zu lange Fingernägel. Schrauben, die befestigt oder gelöst werden müssen. Vielleicht eine Brotzeit, die etwas Zubereitung benötigt. Es gibt definitiv einen Grund, warum Millionen von Menschen sehr begeisterte Träger von Taschenmessern, Multitools und ähnlichen Kompakt-Alleskönnern sind. Außerdem sind diese Geräte allesamt deshalb nachhaltig, weil sie bei ordnungsgemäßem Gebrauch und minimaler Pflege viele Jahrzehnte überdauern – mit der einzigen Einschränkung in Form der bei jedem Schärfvorgang dünner werdenden Messerklinge.
Doch wo liegt der Unterschied?
- Key-Tools oder Schlüsselwerkzeuge: Sie finden sich meist am untersten Ende der Preisskala. Dafür sind sie jedoch in Sachen Design und Funktionen mit Abstand am vielfältigsten (siehe dazu das Titelbild dieses Artikels). Hierunter finden sich beispielsweise kreditkartengroße Tools, in die Schraubenschlüssel verschiedener Maulweiten, dazu Messwerkzeuge, Klingen, Nagelzieher und Ähnliches eingearbeitet sind.
- Taschenmesser: Preislich im Mittelfeld gelegen, gruppiert sich bei ihnen alles um eine Hauptklinge herum.
- Multitools: Bei ihnen ist eine zentral aufklappbare Zange oder Schere das wichtigste Werkzeug. Daher meist die teuerste Option.
Dazu sei allerdings unterstrichen, dass die Grenzen zwischen diesen drei Varianten ziemlich verschwommen sein können. Nur um eines kommen Firmen nicht herum: Das Einbeziehen des deutschen Waffengesetzes. Wohl sind die allermeisten erhältlichen Werkzeuge völlig legal – dürfen aber beim Vorhandensein bestimmter Features nicht ohne triftigen Grund in der Öffentlichkeit geführt werden. Damit geht ein Großteil des Nutzwerts verloren.
Dynamo-Taschenlampen
Das Kameralicht des Smartphones genügt längst nicht für jede Situation. Umgekehrt funktionieren jedoch sehr viele „gängige“ Taschen- und Stirnlampen primär mit Einwegbatterien der typischen Klasse AA und AAA. Nicht immer funktioniert es mit wiederaufladbaren Akkus in diesen Formaten, da diese eine niedrigere Spannung aufweisen.
Dynamo-Taschenlampen sind in dieser Beziehung die „grünste“ Alternative. Der benötigte Strom wird durch eine Kurbel oder einen ähnlichen manuell zu bedienenden Mechanismus vom Benutzer erzeugt und bei den meisten Geräten in einem internen Akku zwischengespeichert. Das funktioniert bei guter Qualität viele tausend Kurbel- und Aufladevorgänge und ist somit ein Giveaway, das ebenfalls noch nach vielen Jahren seine Wirksamkeit entfalten kann.
Alternative: Wer sich an Kraftfahrzeuglenker richten will, könnte alternativ auf Mini-Taschenlampen setzen, die direkt in den Zigarettenanzünder bzw. die 12-Volt-Steckdose gesteckt werden und dadurch immer voll aufgeladen bereitstehen.
Wiederverwendbare Trinkhalme
Der umfassende Bann der EU für Einwegplastik wird von vielen Menschen mitgetragen. An einer Tatsache erzürnen sich jedoch die Gemüter – dass dadurch Kunststofftrinkhalme nicht mehr erhältlich sind. Denn die Alternativen, oft aus Papier, sind meistens minderwertig. Etwa, weil sie nicht dazu geeignet sind, Trinkpäckchen zu durchstechen und oft schon nach kurzer Zeit durchgeweicht sind. Manche dieser Halme beeinträchtigen sogar den Geschmack.
Gute Chancen für Unternehmen, um mit wiederverwendbaren Trinkhalmen zu überzeugen. Ganz besonders solchen aus einem extrem langlebigen, hygienischen, gesundheitlich unbedenklichen und beliebig oft recycelbaren Material – Edelstahl und Aluminiumlegierungen. Zugegeben, aufgrund der Formgebung ist die Werbefläche darauf limitiert. Das ist jedoch der einzige kleine Nachteil. Tatsächlich existieren sogar Exemplare, die ganz wie die Klassiker aus Kunststoff im oberen Viertel verstellbar sind. Definitiv ein hervorragendes Giveaway für eine breite Zielgruppe.
Stofftaschentücher
Wir kommen zu etwas, das einige Jahrzehnte völlig aus der Mode war, das Stofftaschentuch. Hauptsächlich deshalb, weil die papierne Alternative sehr günstig wurde und insbesondere bei Erkältungen einen Vorteil bei der Hygiene und der Anmutung hat. Bloß: Es gibt für Taschentücher noch tausenderlei andere Anwendungen, die nichts mit dem Naseputzen zu tun haben. Und selbst dabei gibt es nur bei echten (d.h. infektiösen) Erkrankungen hygienische Fragestellungen, nicht jedoch bei einer aus anderen Gründen laufenden Nase.
Unterm Strich ist das Stofftaschentuch daher ein sehr sinnvoller Alltagshelfer. Die Nachhaltigkeit entsteht schon dadurch, dass es unzählige Male gewaschen werden kann. Besteht es als Werbegeschenk aus Bio-Baumwolle, Hanf oder ähnlichen Fasern, lässt sich der Effekt sogar noch steigern. Nur eines sollten Unternehmen überlegen: Sollte es eher das klassische Format sein, also zirka 40 x 40 Zentimeter, oder das an Bandanas angelehnte Format mit 55 x 55 oder gar 60 x 60 Zentimetern? Ersteres ist kompakter, wichtig für sowieso schon gefüllte Hosentaschen. Letzteres hat dagegen vielfältigere Verwendungsmöglichkeiten bis hinauf zu Kopftuch und Stirnband.