Wer im Jahr 2024 ein Unternehmen gründen möchte, sieht sich einigen Herausforderungen gegenüber, die aber in Teilen gleichzeitig Chancen bieten. Dementsprechend ist es wichtig, sich mit diesen Aspekten vor dem Start eines Vorhabens ausführlich auseinanderzusetzen und außerdem einige grundsätzliche Basics zu kennen. Hier bekommen Sie und alle, die aktuell über eine Gründung nachdenken, einen kurzen Überblick, was wichtig ist.
Herausforderung: Wirtschaftliche Lage und Unsicherheiten
Eine erste Herausforderung, der Sie sich als Gründer aktuell gegenübersehen, ist die wirtschaftliche Lage. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen sowie Symptomen, die dies deutlich machen.
Einschnitt in der Wirtschaft in den letzten Jahren
In den letzten Jahren gab es für die Wirtschaft einige Problemstellungen. Begonnen hat diese Phase mit der Corona-Pandemie, während der einige Geschäfte phasenweise schließen und dementsprechend Einbußen hinnehmen mussten. Zudem wurden die Abläufe in der Wirtschaft durch gestörte Lieferketten je nach Branche verlangsamt oder vollständig aufgehalten. Der Beginn des Ukraine-Krieges im Jahr 2022 hat diese Umstände noch einmal verstärkt. Gerade die Energie ist seitdem phasenweise massiv teurer geworden, was sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen an die Grenzen der Belastbarkeit gebracht hat.
Auswirkungen und entsprechend schwieriges Klima für Gründer
Die Auswirkungen zeigen sich in einer teilweise massiven Inflation. So sind die Preise für verschiedene Produkte in den letzten Jahren spürbar in die Höhe geschossen. Im Jahr 2022 lag die Inflationsrate laut statista.de bei 6,9 Prozent, 2023 immer noch bei 5,9 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt hat sich in einigen Quartalen der letzten Jahre ebenfalls negativ entwickelt. Im zweiten Quartal dieses Jahres ist es im Vergleich zum Vorquartal nach einer ersten Schätzung noch einmal um 0,1 Prozent geschrumpft.
All diese Umstände machen die Lage für Sie als Gründer schwierig. Je nach Idee und Produkt sind die Rohstoffe um einiges teurer als noch vor ein paar Jahren. Verbraucher denken aufgrund der hohen Inflation deutlich länger und intensiver nach, ob sie eine Ausgabe tätigen sollen oder nicht. Unternehmen und Geldgeber wiederum sind vorsichtig und zurückhaltend, was Investitionen angeht. Das kann es für Sie einerseits schwerer machen, eine Finanzierung sicherzustellen. Gleichzeitig wirken sich diese Umstände auf Ihren Betrieb aus, wenn er im Bereich b2b aktiv ist.
Herausforderung und Chance: Digitales und KI
Eine weitere Herausforderung für Sie Gründer, die aber gleichzeitig viele Chancen mit sich bringt, ist dir stetig fortschreitende Digitalisierung. Dabei gewinnt seit einiger Zeit das Thema Künstliche Intelligenz massiv an Bedeutung.
Digitale Anwendungen und ihre Chance
Die digitalen Anwendungen, die Sie in Ihrem einem frisch gegründeten Unternehmen nutzen können, sind vielseitig. Als Basics gehören hierzu moderne Programme zur Kommunikation unter den Mitarbeitern oder für die Finanzverwaltung. Auch eine moderne Webseite ist heutzutage ein selbstverständlicher Teil der digitalen Aufstellung eines Betriebes. Künstliche Intelligenz wiederum hebt die Chancen der Digitalisierung noch einmal auf ein anderes Level. Mit solchen Anwendungen können Betriebe ihre Produktion durch entsprechende Analysen effizienter gestalten und bestimmte Abläufe automatisieren.
Darüber hinaus ermöglicht es Ihnen die Technik, mit den Kunden zu kommunizieren, zum Beispiel über einen Chatbot. Für personalisiertes Marketing kann die Künstliche Intelligenz ebenfalls genutzt werden. Die großen Chancen liegen bei alledem in:
- einer Verbesserung der Effizienz,
- eine Einsparung von Kosten
- sowie der Steigerung von Umsätzen und Gewinnen.
Wenn Sie ein Unternehmen gründen, sollten Sie daher in jedem Fall überprüfen, ob und wie Sie die KI in Ihre Abläufe einbinden können.
Welche Herausforderungen bringt die Digitalisierung für Gründer mit sich?
Allerdings entstehen im Zusammenhang mit der Digitalisierung einige Herausforderungen. Dabei spielen unter anderem die schnellen Entwicklungen, die es in diesem Bereich gibt, eine Rolle. So kann es notwendig sein, in kurzer Zeit mehrfach neue Anwendungen zu kaufen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Gerade für ein frisch gegründetes Unternehmen sind solche ungeplanten Ausgaben in einigen Fällen eine gewisse Belastung.
Darüber hinaus müssen die Angestellten mitgenommen und von der Technik begeistert werden. Schließlich ist es ihre Aufgabe, die Anwendungen jeden Tag zu nutzen. Als Gründer haben Sie dabei noch den Vorteil, von Beginn an besonders nach Mitarbeitern suchen zu können, die eine gewisse Affinität zu digitalen Themen mitbringen. Allerdings kann es aufgrund des Fachkräftemangels im Bereich IT durchaus schwierig sein, Angestellte zu finden, die Experten für die Digitalisierung sind und die entsprechenden Prozesse im Unternehmen begleiten und betreuen.
Herausforderung und Chance: Nachhaltigkeit
Ein Themenbereich, der die Gesellschaft seit einigen Jahren massiv beschäftigt, ist die Nachhaltigkeit. Dieser Umstand kann für Gründer Herausforderung und Chance gleichermaßen sein.
Wo liegt die Herausforderung?
Die Herausforderungen für Sie als Gründer liegen dabei in der Innovation der Produkte, die Sie anbieten möchten. Denn: Die Entwicklung von Waren, die einen Mehrwert für die Nachhaltigkeit mitbringen, erfordert wirtschaftliche Ressourcen, personelle Ressourcen und Zeit. Auch die Einstellung der Abläufe in Ihrem Unternehmen auf ein hohes Maß an Nachhaltigkeit geht mit hohen Investitionen einher. Beispielhaft zeigt sich das anhand der Installation eines Solardaches auf dem Firmengebäude.
Welche Chancen bringt das Thema für Sie als Gründer mit sich?
Allerdings bergen diese Bemühungen große Chancen, und das gleich auf mehreren Ebenen:
- Zum einen leistet Ihr Betrieb einen wichtigen Beitrag zum Einbremsen des Klimawandels, was einen Mehrwert für zukünftige Generationen bedeutet.
- Darüber hinaus stellen Sie Ihr Unternehmen von Beginn an zukunftsfähig auf, da davon auszugehen ist, da dieses Thema weiter bedeutsam sein wird.
Gleichzeitig profitieren Sie von einer wachsenden Käuferschaft, da immer mehr Verbraucher Wert darauflegen, bei Unternehmen zu kaufen, die den Schutz des Klimas berücksichtigen.
Die Basics I: Einzigartige Idee finden
Neben der aktuellen Lage müssen Sie sich mit einigen Basics beschäftigen, damit Ihr Vorhaben Aussicht auf Erfolg hat. Hierzu gehört es, im besten Fall eine einzigartige Idee zu finden, die sich von den Konzepten der Konkurrenz spürbar abgrenzt. Dabei kann es um die Aufmachung des Produkts, um einen praktischen Mehrwert oder einen Vorteil im bereits angeklungenen Bereich der Nachhaltigkeit gehen. Eine solche Innovation muss sich aber nicht nur abgrenzen, sondern gleichermaßen einige weitere Kriterien erfüllen.
Hierzu zählt es, dass das Produkt für die Nutzer praktikabel und der Mehrwert vermittelbar sein sollte. Des Weiteren müssen Sie prüfen, ob Ihre Idee aus wirtschaftlicher und praktischer Sicht, also mit einem Blick auf den Entwicklungsstand der Technik, realisierbar ist.
Die Basics II: Möglichkeiten zur Finanzierung
Ein weiterer zentraler Aspekt, der zu den absoluten Basics einer Unternehmensgründung gehört, ist die Finanzierung. Dabei müssen Sie zunächst einige Grundlagen schaffen, um dann nach geeigneten Partnern und Investoren zu suchen.
Grundlagen für die Finanzierung schaffen
Zu den Basics gehört es, festzuhalten, welche Summe Sie insgesamt für Ihr Vorhaben benötigen. In einem nächsten Schritt überprüfen Sie, welchen Teil dieses Betrages Sie selbst aufbringen können – und in welchem Umfang Sie Unterstützung brauchen. Die Grundlage für das Überzeugen von Investoren ist ein Business-Plan. Hierin halten Sie alle wichtigen Aspekte rund um Ihr Vorhaben strukturiert fest. Ein Business-Plan sollte am Ende seiner Ausarbeitung einige Kriterien erfüllen, um Ihre Chancen auf die Zusage von Investoren zu erhöhen.
So sollte er aussagekräftig sein, also alle Informationen beinhalten, die für Ihr Vorhaben von Bedeutung sind. Des Weiteren sollten Sie den Businessplan klar gliedern und in einer für Laien gut verständlichen Sprache formulieren. Zudem sollten Sie darauf achten, dass der Plan nicht zu lang wird und ihm ein professionelles und hochwertiges Erscheinungsbild verleihen.
Wer kommt als Geldgeber infrage?
Mit dem Businessplan können Sie beginnen, nach Geldgebern zu suchen. Als allererstes kommen für diese Rolle Banken infrage. Kontaktieren Sie nicht nur Ihre Hausbank, sondern schauen Sie sich um, was der Markt aktuell bietet und wo Sie die besten Konditionen bekommen können. Alternativ besteht die Option, nach privaten Geldgebern oder Unternehmen, die in Start-ups investieren, zu suchen. Achten Sie dabei unbedingt darauf, die Seriosität des potenziellen Geldgebers zu prüfen, bevor Sie eine finale Zusage machen.
Die Basics III: Authentizität und modernes Marketing
Weitere Aspekte, über die Sie sich vor der Gründung unbedingt Gedanken machen sollten, sind die Authentizität sowie ein modernes Marketing. Achten Sie darauf, dass sowohl Sie als auch Ihre Mitarbeiter hinter den Ideen und Produkten stehen, die Sie anbieten. Ist dies nicht der Fall, bekommen Sie über kurz oder lang womöglich ein gewisses Glaubwürdigkeitsproblem, dass Ihrem Betrieb schadet. Mit einem Blick auf das moderne Marketing sollten Sie umfassend im Netz präsent sein.
Gestalten Sie also eine eigene Webseite und eine durchdachte Strategie für die Werbung in den sozialen Medien. Gleichzeitig können Sie Formate wie Podcasts nutzen, um potenziellen Kunden nicht nur die Produkte schmackhaft zu machen, sondern gleichermaßen einen Mehrwert zu bieten.
Fazit
Bei der Gründung eines Unternehmens stoßen Sie momentan auf einige Herausforderungen. Dazu gehört die Lage der Wirtschaft, die Digitalisierung sowie der Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit. Klimaschutz und Digitales bieten jedoch gleichzeitig Chancen. Bei alledem gilt, dass Sie sich außerdem mit Basics wie der Ideenfindung, der Finanzierung und dem Marketing beschäftigen müssen, damit Ihr Betrieb Aussicht auf Erfolg hat.