Viele Arbeitnehmer denken darüber nach, aus dem Alltag auszubrechen, ihren bestehenden Arbeitsvertrag zu kündigen und sich ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Der Weg zum eignen Start-up ist mit vielen bürokratischen Hürden und Herausforderungen verbunden. Doch auch die eigene Mentalität sollte nicht vernachlässigt werden. Nicht alle Menschen besitzen die optimale Gründer-Persönlichkeit. Folgende Eigenschaften helfen, mit ungeregelten Arbeitszeiten, finanzieller Unsicherheit und anderen Begleiterscheinungen der eigenen Selbstständigkeit zurechtzukommen.
Selbstvertrauen
Nicht jeder Mensch kann automatisch zum mega-erfolgreichen Gründer werden. Studien haben bestätigt, dass die eigene Persönlichkeit großen Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens hat. Wer nicht auf die eigenen Werte und das Potential, das es zu nutzen gilt vertraut, stellt die Existenzgründung bereits vorab infrage. Selbstvertrauen ist die Basis für das gezielte Vorgehen. Wer an sich selbst zweifelt, läuft Gefahr, auf halber Strecke umzukehren. Selbstvertrauen fungiert als Motivator und ist die beste Basis, positiv in die Zukunft zu schauen und den Unternehmenserfolg letztlich erst möglich werden zu lassen.
Kreativität
Bevor es wirklich losgehen kann steht die Idee. Jeder Gründer sollte sein Start-up bereits lebhaft vor sich sehen und in Gedanken den Unternehmensalltag durchspielen. Kreativität gehört dazu, um nicht auf der Stelle zu treten und sich den Gegebenheiten anzupassen.
Im Vorfeld wird es mitunter notwendig sein, bereits aufgestellte Pläne und Vorhaben infrage zu stellen oder gar zu verwerfen. Es geht darum, an der Geschäftsidee zu feilen und diese zu optimieren, bis man komplett damit zufrieden ist. Ganz gleich, ob ein vollkommen neues Produkt auf den Markt gebracht werden soll, ob man in einen bewährten Markt einsteigt oder eine Dienstleistung anbieten will, kluge Einfälle bringen das Vorhaben voran und Kreativität verwandelt eingefahrene Strukturen in neue Impulse.
Ausdauer
Das Geschäft ist gut geplant und doch will sich der ersehnte Erfolg nicht einstellen? Kein Unternehmen wird über Nacht zum Kassenschlager. Es gehört dazu, Durststrecken einzukalkulieren. Bis das Geschäft anläuft, können Monate vergehen. Allein Ausdauer führt ans Ziel. Dies bezieht sich nicht allein darauf, mit Geduld auf den Durchbruch als Unternehmen zu warten, sondern auch mit Niederlagen umgehen zu lernen und sich für mögliche einkommensschwache Zeiten in der Anfangsphase Rücklagen zu schaffen. Dies sollte bereits im Businessplan berücksichtigt werden. Es wäre nicht ratsam, beim ersten Rückschlag das Handtuch zu werfen. Ausdauer hilft dabei, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und auch Rückschläge auf dem Weg dorthin zu verkraften.
Kommunikationstalent
Mit einer guten Geschäftsidee ist es noch nicht getan. Was nützt das beste Konzept, wenn niemand davon erfährt. Ganz gleich in welcher Branche man tätig wird, die Konkurrenz schläft nicht. Eindeutig die besseren Karten wird haben, wer es versteht, auf sich aufmerksam zu machen und sein Unternehmen ins rechte Licht zu rücken. Gerade hierfür gibt es heute mehr als genug Möglichkeiten. Die meisten Firmen besitzen eine eigene Homepage. Dort kann die Geschäftsidee eingehend beworben werden.
Sollen Waren vertrieben werden, lässt sich auf der Webseite eine Shop-Funktion integrieren und mögliche Kunden können die Produkte online bestellen. Doch darauf sollte man sich nicht verlassen. Das World Wide Web ist groß und dort von möglichst vielen potenziellen Kunden gefunden zu werden ist mit Kosten und Aufwand verbunden. Um sich ein gutes Netzwerk aus Kunden und hilfreichen Kontakten vor Ort aufzubauen, braucht es die Fähigkeit, gut und zielgerichtet kommunizieren zu können. Wer nicht auf Menschen zugehen kann und ihnen dabei unvoreingenommen begegnet, wird es schwerhaben, von der Gegenseite Interesse und Wertschätzung zu erhalten.
Niemand, der ein Unternehmen gründen möchte, sollte sich scheuen, Menschen, die es ihm gleichgetan haben und bereits erfolgreich sind, um Rat zu fragen. Dadurch können wichtige Kontakte entstehen. Kommunikationstalent ebnet den Weg nach außen. Der Besuch von Messen und Märkten schafft Möglichkeiten, mit potenziellen Kunden ins Gespräch zu kommen. Wer sich dagegen vor dieser Chance versteckt, wird das Schweigen auch auf der Gegenseite erleben und wenig bis gar kein Feedback erhalten.
Flexibilität
Kein Geschäft ohne Geschäftsidee. Beginnt sich abzuzeichnen, dass es nicht so läuft, wie vielleicht gedacht und auf dem Papier beschrieben, heißt es, möglichst schnell Umdenken und die Weichen anders stellen, als ursprünglich geplant. Wer hier unflexibel bleibt, wird wertvolle Zeit vergeuden und einer Idee nachjagen, die sich in der Praxis nicht bewehren kann, weil die Voraussetzungen, die äußeren Umstände oder die finanziellen Mittel nicht vorhanden sind. Flexibel sein, heißt mit offenen Augen seine Umgebung wahrzunehmen.
Was wollen die Kunden? Wie schafft es die Konkurrenz, am Ball zu bleiben? Letztlich wird es notwendig, auf einen fahrenden Zug aufzuspringen oder eine ganz neue Route einzuschlagen. Wer flexibel ist, scheut nicht das Risiko. Gerade wer in neuen Märkten nach Gewinnen sucht, muss flexibel bleiben und testen, wie seine Geschäftsidee in den angesagten Branchen Fuß fasst. Tauchen Probleme auf, ist Wegschauen der falsche Weg. Es geht darum, gezielt nach Lösungen zu suchen. Dabei sind die Mitbewerber im Auge zu behalten. Wer eine Nische für sich gefunden hat und ein Alleinstellungsmerkmal vorweisen kann, war flexibel genug und hat die Segel definitiv richtig gesetzt.